Die Krötenmutter spricht zum Krötenkind:
Gib Acht, mein Liebes, denn wir Kröten sind
Vom Körperbau wie von Gesundheit zart
Und eine insgesamt bedrohte Art.
Wir müssen wandern, um uns zu vermehren,
Gefährlich breite Straßen überqueren,
Wo manche Kröte schon ihr Leben ließ,
Weil sie ein Autofahrer in den Orkus stieß.
Drum tragen Menschen, die uns Kröten mögen,
Über die Straße uns in großen Trögen.
Der Mensch vernichtet uns mit einer Hand
Und sichert mit der andern den Bestand!
So muss man ihn halb lieben, halb auch hassen,
Von ihm sich– widerstrebend- tragen lassen.
Darf vor der Menschenhand nicht weg sich ducken.
Das Leben, Liebes, lehrt uns: Kröten schlucken!